Diese Untersuchung wird üblicherweise zwischen 20 und 23 Schwangerschaftswochen durchgeführt, bei uns vorrangig mit 21 vollendeten Schwangerschaftswochen. Ziel dieser Untersuchung ist es, Informationen über die Schwangerschaft und den Zustand des ungeborenen Kindes zu erhalten. Dabei werden zunächst die Fruchtwassermenge und der Mutterkuchen sowie der Ansatz der Nabelschnur am Mutterkuchen beurteilt. Mit Hilfe der Dopplersonographie (spezielles Ultraschallverfahren) wird sowohl die Durchblutung der Nabelschnur als auch die Blutversorgung der Gebärmutter durch die entsprechenden mütterlichen Gefäße untersucht. Eine Abweichung von der Norm bedarf einer weiteren Kontrolle, um eine Unterversorgung des Kindes oder eine schwangerschaftsbedingte Erkrankung der Mutter auszuschließen, bzw. diesen Risiken rechtzeitig entgegenwirken zu können.
Nabelschnurabgang aus dem Mutterkuchen
Strömungsmessung in der Gebärmutterarterie
Anschließend werden verschiedene Maße ermittelt, um das Wachstum beurteilen zu können. Die einsehbaren Organe, die Wirbelsäule, die Extremitäten und das Gesicht werden hinsichtlich ihrer korrekten Ausbildung und zeitgerechten Entwicklung untersucht.
Kopfmaße
Schienbein
Gesicht
Hand
Füße
Wirbelsäule
Bei der fetalen Echokardiographie wird unter Einsatz der Farb-Doppler-Sonographie das Herz des Kindes detailliert beuteilt, z.B. wie das Blut in das Herz ein- und ausströmt.
Fetales Herz
Bluteinstrom in die Herzkammern
Nach der Untersuchung werden wir Ihnen den gesamten Befund erläutern. Sollte es kontrollbedürftige Befunde geben, vereinbaren wir einen weiteren Termin mit Ihnen. Bitte stellen Sie Ihre Fragen, wir sind gern für Sie da.
Die Aussagekraft der Untersuchung hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielen die Untersuchungsbedingungen eine nicht unwichtige Rolle: Bei etwas dickeren Bauchdecken, Narben oder ungünstiger Lage des Kindes sind die Befunde nur eingeschränkt beurteilbar. Die Aussagefähigkeit hängt auch vom Entwicklungsstand der Organe (z.B. Gehirn) ab. In der Hand eines erfahrenen und spezialisierten Untersuchers können ca. 90% aller mit Ultraschall erkennbaren Fehlbildungen entdeckt werden.
Nicht immer ist es einfach, mit den Untersuchungsergebnissen umzugehen. Uns ist es wichtig, dass Sie mit den Ergebnissen nicht alleine bleiben, sondern von kompetenten Menschen umfassend beraten und begleitet werden.
Im Falle von auffälligen Befunden der Ultraschalluntersuchung kann Sie Frau Dr. Buske in der Praxis für Humangenetik darüber beraten, ob möglicherweise Veränderungen der Erbinformation als Ursache für die Auffälligkeiten in Frage kommen. Sie können dann entscheiden, ob dies (z.B. durch eine Fruchtwasseruntersuchung) weiter abgeklärt werden soll. In der Praxis für Humangenetik können Sie sich auch bereits vor einer geplanten Ultraschall-Feindiagnostik beraten lassen. Dies ist besonders zu empfehlen, wenn Sie 35 Jahre oder älter sind, oder wenn in Ihrer Familie vererbbare Krankheiten aufgetreten sind.
Sollte die Untersuchung zu auffälligen Befunden führen, bei Ihnen Sorgen auslösen, oder sollten Sie schwierige Entscheidungen zu treffen haben, steht Ihnen auch das Team der Immanuel Beratung Rüdersdorf zur Seite. Die Mitarbeiterinnen sind speziell auf die Beratung im Zusammenhang mit Pränataldiagnostik spezialisiert. Hier werden Sie Unterstützung und Hilfe erfahren. Auch in der Familienberatung können Sie sich bereits vor geplanten Untersuchungen beraten lassen, um beispielsweise zu klären, ob diese Untersuchung für Sie in Frage kommt und welche Bedeutung ein auffälliger Befund hätte. Die Beratungen sind für Sie kostenlos.
Sowohl die Praxis für Humangenetik als auch die Familienberatung befinden sich direkt auf dem Krankenhausgelände in Rüdersdorf.